13.11.12

wie die tiere

abends wenn ich kurz vorm einschlafen bin, dann kommen die gedanken. wild und unbeherrscht oder ganz feinfühlig, gezielt bildet sich ein gedanke, der fast greifbar ist, so dass ich ihn gerne aufschreiben würde. ganz schnell mit einem stift auf ein blatt papier. doch dann bin ich doch schon eingeschlafen, bevor ich die augen öffnen kann.
am nächsten tag sind die gedanken natürlich nicht mehr da. weg - so schnell wie ich eingeschlafen war, so schnell haben sich die gedanken wahrscheinlich wieder dahin verkrochen, wo sie her gekommen waren. wie ein traum, den man direkt nach dem aufwachen wieder vergisst, obwohl man doch ganz gerade erst noch mitten drin war, in der schlafphantasie, oder schlafantasie, oder schlafasie.
mist. weg. so schnell. so einfach. schade.
gerne hätte ich so viel schon aufgeschrieben. ein buch wäre bestimmt dabei rausgekommen. ein buch voller gedanken, voller meinungen, voller fragen, aber auch so voller (un)sinn.
ich würde gerne mal ein buch schreiben. ein kinderbuch - das wärs. hab auch schon mal damit angefangen. doch irgendwie fehlen sie mir da immer, die gedanken. na kein wunder, wenn das so tages- oder lichtmuffel sind die guten, brauchbaren gedanken kurz vorm einschlafen.
wer braucht die denn da? zu dem zeitpunkt, in dem moment. niemand. doch!
ich!
ich denke sie helfen einem oder mir in diesem zwischensein, dem sein zwischen schlaf und wach, dieser metaebene zurecht zu kommen.
sie helfen jedenfalls mir vom tag abzuschalten. den stress oder unstress, die erlebnisse, ärgernisse und freuden mit freunden zu ordnen. nur so kann man doch überhaupt zur ruhe kommen, den verdienten schlaf finden, sich im schlaf verlieren, träumen und geruhsam sein.
jetzt bin ich ja -klar- nicht direkt vorm einschlafen, bin total im hier und jetzt..... ein bisschen müde, aber gut. normal.
und was ist? die gedanken sind anders, fühlen sich nicht so mystisch, nein nicht mystisch, wie ist denn das passende wort? siehste, das mein ich, in der metaebene müsste ich nicht nach dem wort suchen. es würde da sein. sofort! kein grübeln, kein nachschlagen. nein. es wäre da. für mich da. für meine gedanken, meine ordnung da. so!
und jetzt?
jetzt sind die worte zu überlegt, zu nachgedacht, zu gestellt, obwohl sie es fast gar nicht sind. sie fühlen sich nur so an. aber sind sie deswegen schlecht oder gar unbrauchbar, wenn sie mir doch in diesem, oder zu diesem moment verhelfen können. egal zu welchem. gedanken können nicht unbrauchbar sein. das wort wird ihnen auch nicht gerecht.
aber es muss doch einen weg geben die gedanken dann einzufangen, wenn sie kommen. in dem moment, wenn man spürt, oh der gedanke ist sinnig und wertvoll und sollte nicht ausgesprochen, sondern festgehalten werden, in dem moment - zack - passiert, notiert. vielleicht doch einfach mit einem diktiergerät. einschalten, record, aufsprechen gut.
oder fühlt man sich da wie ein wilderer, der wilde tiere einfängt und in käfige sperrt.
eine komische vorstellung.
sind geschriebene oder anderweitig festgehaltene worte gefangen? gefangen auf einer seite, auf einem blatt papier, einem band, als eine datei?
und sind die richtig guten gedanken es nicht wert, sie einfach treiben zu lassen und sie nicht für seine bedürfnisse, seine zwecke zu halten und zu nutzen? und dann auch noch, nur noch als eine datei, eine datei, die so schnell zu löschen, zu bearbeiten, zu ersetzen ist. traurig. schnelllebig, oder schnebig, schebig, schäbig.
oder sind sie genau dafür da? sind gedanken dafür da festgehalten zu werden, damit sie... na was ... nicht aussterben, wie die wilden tiere, die im zoo festgenagelt werden, damit die traurigen stadtkinder später noch wissen... ah - wildtier, ja kenn ich.
na der vergleich hinkt aber doch gewaltig. gedanken aussterben... ach quatsch. phantasie aussterben.... ach quatsch....

na, sehen wir uns doch mal um... oh!
muss ich mir jetzt sorgen machen? nein, denn meine guten, schönen, reinen gedanken besuchen mich verlässlich. ich muss nur.... die augen.... zu.... warten ...

"abends wenn ich kurz vorm einschlafen bin, dann kommen die gedanken. wild und unbeherrscht oder ganz feinfühlig, gezielt bildet sich ein gedanke, der fast greifbar ist, so dass ich ihn gerne aufschreiben würde. ganz schnell mit einem stift auf ein blatt papier. doch dann bin ich doch schon eingeschlafen, bevor ich die augen öffnen...."

die karen


15.02.12

gegen den trend

wenn ich mir die blogentwicklung der vergangenen jahre hier mal so anschaue ....
dann dürfte ich 2012 eigentlich nur einen bis keinen post schreiben....

aber da ich ja eine ganz eine wilde bin, sag ich:

sei mutig und sei dagegen!

und wo ich schonmal dabei bin:

männer tragt wieder richtig hosen, immer dieser pseudo-berlin-chic - nervt*



rirarotz

er geht einfach nicht! und ist er dann doch mal kurz um´s eck sich ein anderes unschuldslamm aussuchen - einmal bei der krabbelgruppe was falsches angefasst - isser schon wieder da. SCHNUPFEN!
seit wochen geht das nun so und was kann man dagegen tun? als mutter anscheinend nix. egal wie viel sanddorn man trinkt, egal wie viele pillen man schluckt, einmal ein fremdes kind im arm, ach was sag ich, angeschaut, ach was sag ich, am telefon nur davon gehört, dass es krank ist - zack*
SCHNUPFEN!
es ist ein teufelskreis. ist man selber mal nicht krank, isses das kind. ist das kind mal nicht krank, wird mans trotzdem und das kind eine woche später auch. dann eine kurze woche pause und das spiel geht wieder von vorne los.
ROTZNASEN!
ekelhafte, schleimige, rotzgeschichte. tägliche nasenduschen sind da programm, genauso wie ingwertee mit zitrone und honig. hmmmmmm. die stehaufmänchen vermodern in der bettritze und werden vom zwerg mühsam wieder ans tageslicht gezuppelt und was passiert? finger im mund -
ROTZNASEN!
aber wären es nur die rotznasen. neeeeee, quatsch. wieso auch? das wäre ja zu einfach. nein, da kommen wunde nasen zu, rote nasen, rote augen, dicke augen, dicker kopf, kranker hals und natürlich ganz viel selbstmitleid bei so viel
ROTZNASENSCHNUPFEN!
das schlimme ist ja, dass man sich nicht mehr einfach mit 8 dvds 18 stunden auf die couch legen und mit sich und der welt unglücklich sein kann. no way! und ausschlafen? haha - da lach ich. da kommt nämlich ganz schnell so eine kleine
ROTZNASE
und terrorisiert die große
ROTZNASE
so lange, bis der
ROTZNASENSCHNUPFEN
erstmal vergessen ist und erst wieder rauskommt, wenn der noch von dem
ROTZNASENSCHNUPFEN
befreite mann nach hause kommt und sich beider
ROTZNASEN
annimmt. schööööön! und dann ist erstmal ruhe. keiner schnupft, keiner hustet, keiner röchelt, keiner rirarotzt, bis freitag. da ist wieder krabbelgruppe angesagt.

die karen